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Wohnen darf kein Luxus sein

Foto: Eltern und Kind sitzen zusammen
Getty Images

Wohnen darf kein Luxus sein

Wohnen ist ein Grundrecht und kein Luxus. Ein solches Recht muss allen garantiert werden. Die Realität zeigt uns jedoch, dass bezahlbarer Wohnraum zunehmend knapper wird. Die Angst vor hohen Wohnkosten erreicht inzwischen breite Schichten unserer Bevölkerung. Ein immer höher werdender Anteil des Einkommens muss inzwischen für Mieten aufgewendet werden. Besonders für Familien, Alleinerziehende, Rentner*innen, Menschen mit Beeinträchtigungen, Studierende oder Auszubildende, aber auch Menschen, die ihren Wohnort aufgrund eines Jobwechsels ändern müssen, sind die Leidtragenden dieses Missstandes. Für sie ist die zumutbare Belastungsgrenze in vielen Regionen längst überschritten.

Wohnen ist Grundrecht

Zudem schrumpft der Bestand an mietpreis- und belegungsgebundenen Wohnungen stetig. Seit Beginn des Jahres 2019 unterliegen aktuell nur noch knapp 47.000 Wohnungen in Schleswig-Holstein einer Sozialbindung. Damit spitzt sich die Lage weiter zu, vor allem in Ballungszentren, aber auch in Küstenregionen wird bezahlbarer Wohnraum zum knappen Gut. Gleiches gilt für die Ressource Boden. Der Umgang mit dem endlichen Gut Boden darf daher nicht nur den Kräften des freien Marktes und Spekulationen überlassen werden und bedarf einer stärkeren gemeinwohlorientierten Steuerung.

Hier ist dringend eine Umkehr notwendig. Über eine vorausschauende, gemeinwohlorientierte Boden-, Wohnungs- wie Baulandpolitik und eine inklusive, vielfältige Stadtentwicklung müssen Bindungen erhalten und ausgebaut sowie soziale Brennpunkte vermieden werden. Wohnraummangel darf nicht zum sozialen Pulverfass werden. Wohnen wird damit zu einer zentralen Gerechtigkeitsfrage unserer Zeit.